Warum ist da ein Loch im Flugzeugfenster?
Montag, 23. November 2015
Auf langen Flügen kann einem schnell langweilig werden und die Beschäftigungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Was tun? Na, ein bisschen wegträumen und die eindrucksvolle Aussicht über den Wolken genießen... Aber Moment – Warum ist da dieses Löchlein in dem Flugzeugfenster? Ist es etwa kaputt, muss ich jemanden benachrichtigen? Panik!
Das Löchlein ist kein Grund zur Aufregung. Ganz im Gegenteil – es hat eine Daseinsberechtigung und sehr nützliche Eigenschaften! Wir haben ein wenig recherchiert und klären zwei Mythen, die sich bestimmt schon jeder Flugreisende mal gefragt hat!
Ein Löchlein zur Sicherheit
Das Löchlein wird „Air Gap“ genannt und befindet sich zwischen dem Innen- und dem Außenglas. Insgesamt hat ein Flugzeugfenster drei Scheiben, von denen die Innerste den gesamten Kabinendruck aushalten muss. Hoch in der Luft wird der Luftdruck zunehmend niedrig, wodurch sich der Kabinen Innendruck gerade erhöht. Damit also nicht zu viel Druck auf die Scheiben presst, wurde das Löchlein eingeführt. Durch das Loch wird der Luftruck zwischen den beiden Scheiben ausgeglichen, sodass die Scheiben bei steigender Höhe und Verschieben des Luftdrucks nicht zerbersten.
Darüber hinaus sorgt das kleine Löchlein im Flugzeugfenster dafür, dass die Scheiben nicht beschlagen. Die Feuchtigkeit, die zwischen den beiden Scheiben entsteht kann hierdurch entweichen und die Sicht nach außen bleibt klar!
Darum sollen die Fensterläden im Flugzeug bei Start und Landung offen sein
Und wenn wir schon mal beim Flugzeugfenster sind - warum muss man eigentlich die Läden der Fenster beim Starten und Landen öffnen? Hierfür gibt es mehrere Gründe. Sicherheit steht im Flugzeug natürlich immer an oberster Stelle, sprich für den Notfall muss das Kabinenpersonal auf alles vorbereitet sein.
- Zuallererst können sich so die Augen des Kabinenpersonals (und die des Passagiers) Fensterläden bereits an die Tageslichtverhältnisse gewöhnen, weshalb auch die Lichter im Flugzeug ausgeschaltet werden.
- Dazu kommt, dass die Crew besser nach draußen schauen und für den Fall einer Notlandung oder eines Crashs den Ausstieg und eventuelle Probleme besser abschätzen kann.
- Schließlich kommt dazu, dass im Fall eines Unglücks Hilfsdienste von außen besser operieren können. Mit offenen Fenstern können sie direkt eine Rauchentwicklung oder einen Brand konstatieren.
Also immer schön die Fensterläden öffnen beim Starten und Landen, es kann sehr nützlich sein!
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