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Mit wenig Geld um die Welt – dieses Pärchen macht es vor!

Donnerstag, 24. März 2016

Ein deutsches Pärchen reist um die Welt – auch ohne große Ersparnisse. Mit einem Tagesbudget von nur fünf Euro pro Kopf beweisen sie, dass man nicht reich sein muss, um die Welt zu sehen. Ihre Tipps teilen sie auf ihrem Blog.

Eine Weltreise machen – für viele Menschen ist das einer der größten Wünsche im Leben. Doch wenn man frisch von der Schule oder aus dem Studium kommt, fehlt einem oft das nötige Kleingeld, um sich diesen Traum zu erfüllen. Viele sparen jahrelang, um die Flüge, die Hotels, und alle Nebenkosten bezahlen zu können. Doch wenn die Finanzen stimmen, halten einen oft berufliche oder private Verpflichtungen in Deutschland – und der Traum von einer Weltreise wird vielleicht nie erfüllt.

Direkt nach dem Abitur raus - die Welt sehen

Die beiden Reiselustigen Emma und Anselm haben sich von finanziellen Engpässen nie einschränken lassen. Mit 20 und 21 Jahren, direkt nach dem Abitur, begannen sie, in Österreich zu arbeiten, um ein bisschen Geld zu verdienen – um dann endlich ihre Weltreise antreten zu können. Ganze zwei Jahre hatten sie ihr großes Abenteuer geplant. Ihnen war klar: Auch mit niedrigem Budget schaffen wir das!

Heute sind Emma und Anselm 22 und 23 Jahre alt und zurück in Deutschland. Von Juni 2013 bis Oktober 2015 waren die beiden auf der ganzen Welt zu Hause. Ganze 849 Tage lang, in denen sie 71844 Kilometer zurück legten und 26 Länder bereisten. Und das mit einem Budget von nur 10 Euro am Tag!

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Das Tagesbudget: 5 Euro pro Kopf

Ja, richtig gelesen: Emma und Anselm lebten auf ihrer Weltreise extrem sparsam, um ohne große Rücklagen über die Runden zu kommen. Dabei hielten sie sich an bestimmte Regeln, die sie auf ihrem Blog „Zwei auf Weltwegen“ teilen. Die wichtigste Regel lautet: nicht fliegen! Denn das würde das Tagesbudget von 5 Euro pro Tag (für eine Person) natürlich sofort sprengen. Das Pärchen startete ihre Weltreise von Deutschland aus und legten alle Strecken über Land zurück. Nur wenn es gar nicht anders ging, wählten sie den Seeweg. Die meiste Zeit bewegten sie sich jedoch per Anhalter fort. Sie hätten sich nie bedroht gefühlt, sondern stattdessen viele Kontakte geknüpft und die Menschen und ihre Kulturen in langen Gesprächen erst so richtig kennen gelernt. Kürzere Strecken legten sie auch im Bus, Zug oder auch mit dem Rad zurück.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um wirklich günstig über die Runden zu kommen, so das Pärchen, sei die Unterkunft. Auch hier sollte man – vor allem bei einem Tagesbudget von 5 Euro – nicht mit Hotels oder gar Luxus rechnen. Emmi und Anselm nutzten zwei Strategien, um fast jeden Tag kostenlos zu übernachten: In der Natur campen und in Großstädten „Couchsurfen“. Bei Couchsurfing handelt es sich um ein Netzwerk offener und kontaktfreudiger Menschen, die fremde Reisende bei sich beherbergen. Der beste Weg, um mit neuen Leuten und fremden Kulturen in Kontakt zu kommen!

Schick essen gehen ist nicht drin

Auch bei der Ernährung heißt es bei dem geringen Reisebudget: Schick essen gehen ist nicht drin! Die beiden kochten am liebsten selbst und aßen lokale Gerichte an kleinen Ständen oder auf Märkten. Um ihre Reisekasse immer mal wieder etwas aufzufüllen verweilten Emma und Anselm auch mehrfach für längere Zeit an einem Ort. So blieben sie zum Beispiel 10 Monate in China, um dort zu arbeiten und – wenn auch nur für begrenzte Zeit – mal wieder einen festen Wohnsitz zu haben. Was aber ist mit den vielen anderen Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Kosmetik oder Kleidung, die man benötigt? Auch da begrenzten sich die Weltreisenden auf das Nötigste. Zugegeben: Wer braucht schon Make-up am Strand? Doch wer in verschiedenen Wetterregionen und während verschiedenen Jahreszeiten unterwegs ist, braucht nun mal ab und zu eine andere Garderobe. In diesem Fall tauschten die beiden ihre Kleider ganz einfach aus oder verkauften sie in Second Hand Läden und suchten sich dafür etwas Neues aus.

Essen auf Booten

Make our Day

Emma und Anselm hielten ihre Familie und ihre Freunde mit ihrem Blog auf dem Laufenden. Um auch von Fremden unterstützt werden zu können, riefen sie eine Aktion ins Leben: „Make our day“. Dabei konnten Leser mit einer Spende von 10 Euro einen Reisetag der Weltreisenden finanzieren. Für das Geld durften sie ihnen eine Tagesaufgabe stellen. Das konnte Fragen an Einheimische, aber auch ganz verrückte Aufgaben sein. Als Dank gab es von Emma und Anselm dann die gelöste Aufgabe, Fotos und Postkarten.

Die nächste Weltreise ist schon in Planung

Eine Weltreise machen, und das fast ohne Budget? Die beiden Weltenbummler haben gezeigt, dass man es schaffen kann. Wer sich daran ein Beispiel nehmen und ebenfalls mit wenig Geld in den Taschen losziehen möchte, sollte vorher sicher sein, genug Zeit zur Verfügung zu haben und natürlich in der Lage zu sein, auf alltäglichen Luxus zu verzichten. Die beiden haben jedenfalls bewiesen, dass es funktionieren kann – und nicht nur das, sondern auch, dass es unglaublichen Spaß macht. Zurzeit sind Emma und Anselm in Deutschland und planen ihre nächste Weltreise – diesmal soll es nach Australien, Neuseeland, Süd – und Mittelamerika gehen.

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