Eine Reise nach Dublin: Unsere Insidertipps
Mittwoch, 1. Juni 2016
Unser letzter Städtetrip ging an das östliche Ende der EU; Riga, eine wahre Perle an der Ostsee und Namensgeber für den Golf, an dem sie liegt. Dieses Mal wandert unser Blick weiter gen Westen, nach Dublin, auf die Hauptstadt der grünen Insel neben dem Vereinigten Königreich, wo unser Praktikant Robert für einige Monate gelebt hat. In diesem Beitrag teilt er seine Insider Tipps und Erfahrungen, die er dort gesammelt hat. Schon was vor für die warmen Sommerwochenenden? Wir haben einen guten Vorschlag!
Zugleich ist dieser Beitrag ein Teil der Blog-Parade von Travelastic, einem Reiseblog mit vielen Tipps und Tricks für alle, die das Reisefieber gepackt hat.
Im Folgenden ein paar sehr subjektive Tipps, was Robert am meisten an Dublin schätzt.
Dublin – eine entspannte Großstadt
Als Hauptstadt ist Dublin zwar Dreh- und Angelpunkt des Landes, lässt aber, anders als vergleichbare Städte, keine gewohnte Hauptstadthektik aufkommen. Besonders durch die große Anzahl kleinerer und größerer Parks bekommt Dublin sprichwörtlich Luft zum Atmen und bietet seinen Bewohnern (und Besuchern) eine vielseitige Szenerie für lange Spaziergänge in aller Ruhe. Favorit: Flanieren an den Ufern des Flusses Liffey, besonders etwas außerhalb der Stadtmitte!
Aber ganz nach Hauptstadtfasson hat Dublin auch ein reiches, kulturelles Angebot. In den vielen Pubs der Stadt wird regelmäßig Live-Musik gespielt und auch internationale Künstler kommen gerne für Auftritte in The Academy und andere Konzerthallen der Stadt - die Erfahrung zeigt, dass Iren super Konzertgänger sind und eine sehr angenehme Publikumsatmosphäre kreieren. Kein Geschubse, Gedränge oder Platzstreitigkeiten, sondern gemeinsam Tanzen und genießen! Nur die Nacht durchfeiern wird schwierig, da die meisten Bars bereits um zwei bis drei Uhr morgens schließen. Danach geht die Party nur in bestimmten Nachtclubs weiter, die eine entsprechende Lizenz besitzen. Unser Tipp: Die Iren sind sehr aufgeschlossen und immer für einen Schnach zu haben. Freundet euch doch mit den anderen Konzertgängern an und findet heraus, wo die Afterparty steigt!
Kultur beschränkt sich natürlich nicht nur auf Konzerte und Feiern. Besonders für alle Sportbegeisterten unter uns ist Dublin ein ausgezeichnetes Ziel. Kennt ihr den Croke Park? In dieses riesige Stadion passen über 80.000 Besucher, die kollektiv mitfiebern, wenn ihre Teams sich in traditionell irischen Disziplinen wie Gaelic Football oder Hurling messen. Gaelic Football und Hurling? Ja, ja, und da sag nochmal einer Sport wäre keine Kultur! Auch ansonsten gibt es einiges in Dublin zu entdecken, ich lasse aber die großen Touri-Attraktionen bewusst weg, da hierzu schon an anderen Stellen reichlich geschrieben wurde. (Sie lohnen sich aber wirklich, ich sag nur Guinness Storehouse!)
Übrigens, Dublin wird von vielen Airlines angeflogen und ist von den meisten europäischen Flughäfen günstig zu erreichen. Bereits daher eignet sich diese kleine, aber feine europäische Klein-Großstadt für einen kurzen Auslfug oder als Ausgangspunkt für eine längere Rundreise über die restliche irische Insel.
Ausflug planen
Falls sich die Reise nur auf die Stadt Dublin beschränkt, sollte man trotzdem mindestens zwei Tage für den Ausflug einplanen. In sieben Tagen schafft man es, die Stadt wirklich von A bis Z zu erkunden.
Da das Wetter in Irland recht launig ist, sollte man auf alles vorbereitet sein und auf jeden Fall einen Regenschirm in der Tasche haben. Auch im Winter wird es durch das Seeklima nur selten kälter als 0 °C - aber die Regenwahrscheinlichkeit steigt. Generell wechselt das Wetter ziemlich schnell, und selbst wenn es regnet und bewölkt ist, kann eine Stunde später bereits wieder die Sonne strahlen und der Himmel blau leuchten! Ich selbst war von August bis Ende Dezember dort und habe einen wunderbaren Spätsommer mit vielen sonnigen Tagen erlebt.
Natur um die Ecke
Irland ist weit bekannt als "die grüne Insel". Aber nicht nur auf dem Land macht sich dies bemerktbar, auch in der Hauptstadt, in deren Großraum immerhin 1/3 aller Iren leben, findet man als Naturbegeisterter sehr schöne Orte.
Da ist zum einen der Phoenix Park, der im Norden von Dublin liegt. Er ist einer der größten innerstädtischen Parks weltweit. Da der Park so groß ist, sollte man sich am Eingang auf jeden Fall ein Fahrrad mieten. Dann ist man flott genug unterwegs, um den ganzen Park zu erkunden. Wer es weniger sportlich mag, kann auch einfach nur auf einer der vielen Liegeweisen entspannen, z.B. am Wellington Monument.
Besonders in Erinnerung sind mir die Rehe geblieben, die dort leben. Allerdings darf man diese nicht füttern, da falsches Essen sie ernsthaft krank machen kann. Also nur gucken!
Mir hat ebenfalls sehr gut gefallen, dass Dublin so nahe am Meer ist. Von meinem Haus waren es keine 15 Minuten mit dem Rad, bis ich am Wasser war. Besonders schön an einem sonnigen Tag ist Bull Island, ca. 10 km nördlich von Dublin. Man kann dort entweder mit dem Auto oder dem Bus hingelangen. Die Insel besitzt einen 5 km langen Sandstrand, was mich sehr überrascht hat, denn wer denkt schon bei Irland an Strand und Palmen (die an manchen Uferpromenaden tatsächlich wachsen). Im Sommer kann man dort auch baden – wenn einem die Wassertemperatur von maximal 16 °C nichts ausmacht.
Noch näher an Dublin ist die Halbinsel Howth. Dorthin gelangt man sogar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, wie z.B. der Bahn DART oder mit dem Bus. Die Halbinsel eignet sich wunderbar für einen Wanderausflug, ohne allzu weit fahren müssen. Von dem zentralen Hügel des Ortes hat meine eine prima Aussicht und manche der Wanderwege führen direkt an den Klippen am Meer vorbei. Unbedingt empfehlenswert ist es, eine Fischsuppe (Chowder) in einem der Hafenlokale zu genießen.
Ein Wort der Warnung – der ÖPNV
Ok, ganz so schlimm, wie es sich vielleicht anhört, ist der öffentliche Nahverkehr nicht, er hat aber seine Tücken. So steht man bei der Suche nach der geplanten Haltestelle schnel lvor einem Problem: Fast keiner der Busse hat eine Anzeige und Durchsagen gibt es schon mal gar nicht. Hinzu kommt, dass die meisten Haltestellen, die im Übrigen sehr dicht beieinander liegen, gar keinen richtigen Namen, sondern nur eine Nummer haben. Sprich, man sollte besser genau aufpassen, wo man aussteigt, ober eben eine andere Ecke als geplant erkunden! Eine Website, die diese Verwirrung aufklären soll ist Hit the Road, tatsächlich eine gute Ergänzung für jeden, der hier nicht zu Hause ist (und es gibt in den meisten Bussen W-Lan, gerade für Touristen ein hilfreicher Zusatz)! Übrigens: Wenn man an der Haltestelle auf seinen Bus wartet, muss den Arm heben und ihm so signalisieren, dass man gerne mitfahren möchte.
Die Kosten für eine Fahrt im Innenstadtbereich sind zwar recht günstig, allerdings kann man diese Strecken in der Regel auch locker laufen. Generell kann der Straßenverkehr ein Problem sein – selbst wenn man vom Linksverkehr absieht. Im Vergleich zu Deutschland geht es auf den Straßen hier wesentlich rauer zu. Auch die Fußgänger halten sich eher selten an Verkehrsregeln. An einer roten Ampel stehenbleiben? Das hättest du wohl gern! Es ist aber auch Gewöhnungssache, wenn man sich einmal an den Verkehrsfluss angepasst hat und die Wege bekannter werden, dann kann man auch schon mal eine Radtour durch die Stadt wagen! :)
Und kulinarisch?
An was denkt man mit als erstes, wenn man an Irland denkt? Richtig, an Bier ;) Und es gibt auch wahrlich genug Pubs, in denen man ein schönes Guinness trinken kann. Sehr bekannt ist natürlich das Kneipenviertel Tempel Bar. Gegen einen Spaziergang dadurch gibt es auch wirklich nichts einzuwenden, allerdings gibt es auch andere Ecken, in denen man sehr gut ein Bier trinken kann. Aufgrund der Beliebtheit der Gegend zahlt man in Temple Bar übrigens auch schnell drauf, mehr als 6 € für ein Bier wird man dort locker los.
Wesentlich günstiger bekommt man sein Pint im O'Reilly's, welches sich unter der Bahnhaltestelle „Tara Street“ befindet – also etwas außerhalb, aber nicht weniger ansprechend. Wer wie ich auf Rockmusik steht, ist im Thomas House bestens aufgehoben. Ideal für einen Drink nach dem Besuch der Guinness Brauerei. Dort sollte man unbedingt auch die Salt and Vinegar Chips probieren, damit können unsere Supermarktchips nicht mithalten...! In unmittelbarer nähe zum Thomas House befindet sich auch „Arthurs Pub“, in dem es super leckeres Essen gibt. Meine Empfehlung ist der Shepherds Pie, sowieso ein Must für jeden Irland Besucher.
Ich hoffe euch hat der kleine Ausflug durch Dublin gefallen und ich konnte euch Lust auf einige neue Ecken der irischen Hauptstadt machen. Falls ihr euch für weitere Beiträge von uns interessiert, dann schaut doch bald wieder auf dem Flug-Verspaetet.de Blog vorbei oder folgt uns auf Facebook, Twitter oder Instagram!
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