Mythen der Luftfahrt - Teil 2: Das Bermudadreieck
Mittwoch, 6. Dezember 2017
Obwohl Flugreisen für viele alltäglich sind, gibt es noch immer einige Schauergeschichten und Mythen über die Luftfahrt, die viele Menschen verunsichern. Teils entstehen diese Geschichten aus Unkenntnis, teilweise werden Fakten aber auch bewusst verdreht. Heute klären wir, ob das Bermudadreieck wirklich so gefährlich ist, wie viele denken!
Ist das Bermudadreieck gefährlich?
Das sagenumwobene Bermudadreieck, von vielen auch als Treufelsdreieck bezeichnet, birgt viele Gefahren, weshalb an dieser Stelle eine sichere Atlantik-Durchquerung ausgeschlossen ist. Dachten Sie das etwa auch? Das wäre gar nicht so ungewöhnlich, denn dieser Mythos ist auch heute noch in vielen Köpfen verankert. Fakt ist jedoch, dass die Geschichten der mysteriösen Vorfälle im Bermudadreieck, nach denen dort Flugzeuge oder Schiffe verschwunden sein sollen, erst im 20. Jahrhundert auftauchten.
Seitdem wurde immer wieder über das mystische Dreieck spekuliert und immer mehr angsteinflößende Geschichten darüber verbreitet. Einen Anteil an den Schauermärchen trägt auch Charles Berlitzes weit verbreitetes Werk „Das Bermudadreieck“, dass es laut Kritikern mit der Wahrheit nicht immer ganz genau nimmt. Demnach wurden die Ereignisse im Buch teils falsch dargestellt oder sogar frei erfunden. Die Mythen basieren dennoch auf diesen Geschichten und wurden mit der Zeit immer fantastischer, bis schließlich alle Welt von diesem mystischen und angeblich gefährlichen Bermudadreieck gehört hatte.
Doch wissen Sie was? Die Strecke über dem Bermudadreieck ist eine viel beflogene Route. Eventuell sind Sie selbst bereits bei einem Ihrer Langstreckenflüge darüber geflogen. Doch keine Angst, statistisch gesehen passieren im Bermudadreieck genauso wenige Unfälle wie auf anderen Routen mit einem ähnlichen Verkehrsaufkommen. Und insgesamt ist fliegen immer noch das sicherste Verkehrsmittel. Das beruhigt Sie noch immer nicht? Dann lesen Sie dazu doch mal unseren Artikel über Flugangst.
Verschwinden Flugzeuge im Bermudadreieck?
Das erste verschwundene Flugzeugen wurde 1945 dokumentiert: Damals verschwanden sechs amerikanische Bomber und auch das hinterhergeschickte Suchflugzeug tauchte nie wieder auf - auch Wrackteile konnten nicht geborgen werden!
Die Ursache für das Verschwinden der Flugzeuge ist zwar nach all den Jahren immer noch nicht abschließend geklärt, aber aus den Aufzeichnungen lassen sich einige mögliche - und plausible - Gründe ableiten: So zeigt sich, dass die damals verschollenen Maschinen vom Kurs abkamen und nicht wussten, wo sie sich befanden. Die Besatzung eines Tankers, der sich am gleichen Tag in der Nähe des Bermudadreiecks befand, berichtete von einer Explosion. Außerdem wurden anschließend Öllachen auf dem Wasser gesehen.
Höchstwahrscheinlich ging den Bombern also über dem offenen Wasser der Treibstoff aus, da schon beim letzten Funkkontakt eine kritische Menge gemeldet wurde. Selbst bei einer Notlandung auf dem Wasser kann es passiert sei, dass die Flugzeuge, nachdem es keine Rettung gab, versanken. Der Golfstrom in der Nähe des Dreiecks ist sehr stark und kann mit der Zeit selbst große Flugzeuge vom Unglücksort wegbewegen. Hinzu kommt, dass es sehr schwer ist, versunkene Objekte auf dem Meeresgrund zu lokalisieren.
Lässt Methangas im Bermudadreieck Schiffe sinken?
Wissenschaftler haben herausgefunden und bewiesen, dass riesige Mengen Methangas am Grunde des Bermudadreiecks liegen. Diese Methanhydrate lagern durch den hohen Druck am Meeresboden, ähnlich wie Eisbrocken. Ändert sich der Druck stark und abrupt, wie z.B. durch ein Seebeben, kann das Gas in einem so genannten „Blow Up“ an die Wasseroberfläche steigen. Befindet sich nun ein Schiff über solch einer Blase, wird der Auftrieb des Schiffs verringert und ein Sog gebildet, wodurch auch ein großes Schiff sinken kann.
Zusätzlich ist das Gas brennbar. Würde dieses beim Freisetzten in großen Mengen in die Atmosphäre und in ein Triebwerk eines darüber hinwegfliegenden Flugzeugs gelangen, könnte dieses eine Explosion auslösen - genau wie diese, die an dem mysteriösen Tag 1945 beobachtet wurde. Es ist möglich, dass die Flotte der Bomber schlicht im Meer versank, während das tief fliegende Suchflugzeug von Methangas in die Luft gesprengt wurde. Doch keine Sorge, wir sprechen hier von 1945 und heute ist die Technik weit ausgereifter als es zu damaligen Zeiten der Fall war. Zusätzlich fliegen Flugzeuge sehr viel höher, als es damals in dieser Situation nötig war.
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Nächste Woche berichten wir über einen weiteren Mythos in der Luftfahrt - schauen Sie doch dann wieder auf dem Flug-Verspaetet.de Blog vorbei oder folgen Sie uns auf Facebook, Twitter oder Instagram!
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