Darum ist Flugzeugessen oft so ungenießbar
Mittwoch, 9. Mai 2018
Flugzeugessen ist nicht grade für seine Qualität bekannt. Mittlerweile ist man als Passagier zwar schon froh, wenn man überhaupt etwas umsonst bekommt, aber lecker sind die Speisen meistens nicht. Aber warum ist das eigentlich so? Handelt es sich nicht eigentlich um die gleichen Zutaten, die man auch am Boden für ein Essen nehmen würde? Wir lösen das Rätsel auf!
Umso höher man is(s)t, desto weniger Geschmack nimmt man wahr
In luftiger Höhe an Bord eines Flugzeugs nimmt unser Geruchssinn ab. Und die Fähigkeit zu riechen ist direkt mit unserem Geschmackssinn verbunden. Auch die Fähigkeit, salziges und süßes zu schmecken, nimmt im Flugzeug ab. Deshalb trinken im Flugzeug auch so viele Menschen gerne Tomatensaft mit Extra-Salz, obwohl sie es am Boden niemals zu sich nehmen würden. Insgesamt gibt es drei Ursachen, die unseren Geschmack während des Fliegens beeinflussen:
- Der vergleichsweise niedrige Luftdruck in der Kabine: Dadurch verringert sich unsere Fähigkeit etwas zu schmecken um ca. 30 %.
- Die Luftfeuchtigkeit: Umso höher das Flugzeug ist, desto trockener wird die Luft.
- Die vielen Hintergrundgeräusche: Essen scheint schlechter zu schmecken, wenn man es in einer lauten Umgebung zu sich nimmt. Und im Flugzeug ist es immer laut: Die Turbinen dröhnen dauerhaft und oft sind die Mitreisenden auch nicht grade leise…
Natürlich wissen auch die Fluggesellschaften um diese Umstände und forschen daran, wie das Essen besser werden kann. Ein Resultat dieser Untersuchungen ist Betsy, das Flugzeugbier, das extra für den Genuss über den Wolken konzipiert wurde.
Auch Faktoren wie die Kosten spielen beim Flugzeugessen eine Rolle
Unsere veränderte Sinneswahrnehmung an Bord des Flugzeugs ist aber nicht der einzige Grund, warum Flugzeugessen oftmals ungenießbar ist – häufig ist das Essen selbst schuld! Manch einer bezeichneten das ihm vorgesetzte Menü sogar schon als „Verbrechen gegen die Kochkunst“. Ein Grund dafür ist natürlich der Preis: Jeder Cent kann bei den Mengen an Essen, die jedes Jahr im Flugzeug ausgegeben werden, einen großen Unterschied machen.
Ein weiterer Punkt: Das Essen wir oftmals mehrere Tage vor dem Flug vorbereitet, eingefroren und an Bord wieder erhitzt. Da nicht jedes Essen für diese Art der Zubereitung geeignet ist, fallen einige Speisen weg. Auch bestimmte Zutaten kommen gar nicht erst in Betracht, z.B. Fleisch mit Knochen oder Fisch mit Gräten. Zusätzlich muss auch auf religiöse Speisevorschriften Rücksicht genommen werden. Ein letzter Punkt: Das Essen muss für möglichst viele Menschen essbar sein. Daher ist die Auswahl der Gewürze ebenfalls begrenzt. Letztendlich bleibt nicht mehr so viel übrig, um ein leckeres Essen zu kochen…
Zwei Klassen – auch beim Essen
Während man in der Economy Class schon froh sein muss, wenn man beim Essen nicht noch draufzahlt, sieht es in der Business oder gar First Class schon ganz anders aus: Dort kann man zwischen mehreren Gerichten wählen, die nicht selten von einem Sternekoch kreiert wurden. Ein weiterer Luxus: Das Essen wird auf richtigen Teller serviert und richtiges Besteck gibt es ebenfalls.
Natürlich macht sich der Klassenunterschied auch bei der Getränkeauswahl bemerkbar. Neben Cola und Bier, zwischen denen man in der Economy wählen kann, gibt es in den gehobenen Klassen eine Auswahl verschiedener Weine und Spirituosen. Prost!
Und zum Schluss noch einen kleinen Tipp für alle, die das Essen im Flugzeug gar nicht vertragen: Es ist nicht verboten, eigenes Essen mit an Bord zu nehmen!
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