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Einer schwangeren Frau wird Rückflug verweigert

Freitag, 1. April 2016

Eine hochschwangere Frau musste die Nacht mit ihrem Kleinkind und ihrem Mann in einer Bushaltestelle verbringen, da sich eine Fluggesellschaft weigerte, sie aufgrund ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft auf dem Rückflug mitzunehmen. Zwei Tage vorher durfte sie allerdings noch ihren Hinflug antreten.

Aileen Chand, eine werdende Mutter im 9. Monat, flog zwei Tage zuvor mit ihrer kleinen Familie von Melbourne nach Sydney. Ihr Mann wollte ihr vor der Geburt ihres zweiten Kindes noch einen kleinen Wochenendtrip zu dritt schenken. Trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft bestätigte ihr ein Arzt mit einem Attest, dass sie in der Lage sei zu fliegen. Die Airline Tigerair akzeptierte das Attest des Arztes und Aileen Chand konnte ohne Probleme fliegen und die Zeit mit ihrer Familie in Sydney genießen.

Rückflug nur mit neuem Attest

Zwei Tage später konnte sich die werdende Mutter nicht für ihren Rückflug einchecken. Die Airline ließ es nicht zu: Das Attest sei nur für den Hinflug gültig, erklärte das Personal. Aileen Chand müsse sich also ein neues Attest besorgen, um noch einen späteren Flug der Airline erwischen zu können. Das hätte geheißen, dass die junge Frau in einer fremden Stadt in einem Zeitfenster von nur wenigen Stunden einen Arzt hätte finden müssen, der ihr spontan einen Termin geben und ihr ein Attest hätte ausstellen müssen. Die Airline begründete ihr Vorgehen damit, dass Frau Chand sich auf dem Hinflug in der 34. Schwangerschaftswoche befunden habe, am Datum des Rückflugs jedoch dagegen im ersten Tag der 35. Woche. Laut Richtlinien der Airline dürfen schwangere Frauen nur bis zur 34. Woche befördert werden.

Einer schwangeren Frau wird der Rückflug verweigert, weil sie kein Extra-Attest für den Rückflug hat.

Übernachtung in einer Bushaltestelle

Auch wenn die Mitarbeiter von Tigerair somit nach Vorschrift handelte, kann man das Unverständnis und den Ärger der jungen Familie verstehen. Nach der Aufregung und der damit einhergehenden Erschöpfung schlief die Familie schließlich an einer Bushaltestelle ein, an der sie eigentlich in einen Bus steigen wollte, um sich eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Am nächsten Morgen buchte die Familie bei einer anderen Airline den Rückflug. Diese nahm die hochschwangere Frau mit – auch ohne Attest. Tigerair entschuldigte sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten und gab an, für diese finanziell aufkommen zu wollen.

Geschrieben von Team Flug-Verspaetet 

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