Streit zweier Crewmitglieder eskaliert: 90 Minuten Verspätung
Montag, 29. August 2016
Gründe für Flugverspätungen gibt es viele: Mal ist ein Unwetter schuld, mal eine Passagierin, die sich mit ihrem Ehemann verkracht hat. Bei easyJet kam es vergangene Woche ebenfalls zu einer Verspätung aufgrund eines Streits, in diesem Fall waren die zwei Streithähne allerdings Crewmitglieder.
Ein Flug von London Gatwick nach Belfast dauert an sich eigentlich nur eine Stunde, letzte Woche kam es allerdings zu 90 Minuten Verspätung, womit die Reisedauer sich mehr als verdoppelte. Der Grund für die Verspätung: Ein Teil der Crew musste ersetzt werden. Der britische TV Moderator Dan Lobb befand sich an Bord des Fliegers und twitterte live über den Vorfall:
The @easyJet captain is explaining why we're being delayed! This is unreal. 2 crew members being offloaded!! pic.twitter.com/59oNzv3uHV
— Dan Lobb (@danlobb) 24. August 2016
Anscheinend kam es zu Streit als die beiden Crewmitglieder Wasserflaschen auspackten und sich über die Vorgehensweise uneins waren. Dan Lobb mutmaßte, dass sich die beiden Kollegen einfach nicht mögen:
They just don't like each other!! A disagreement over unwrapping water bottles or something!! https://t.co/y6w3XawWwi
— Dan Lobb (@danlobb) 24. August 2016
easyJet rechtfertigt vorgehen
Da sich der Streit auch mithilfe anderer Crewmitglieder nicht schlichten lies, musste das Flugzeug zum Gate zurückkehren und die betroffenen Mitarbeiter das Flugzeug verlassen. Die Fluggesellschaft meldete sich ebenfalls über Twitter zu Wort und begründete das Vorgehen: „Hi Dan, die Sicherheit für unsere Passagiere hat bei easyJet höchste Priorität. Um diese zu gewährleisten muss unser Kabinenpersonal als Team zusammen arbeiten können“.
@danlobb Hi Dan, safety of our passengers is easyJet’s highest priority and to deliver, our cabin crew need to be able to work as a team.
— easyJet (@easyJet) 24. August 2016
Ob und welche Sanktionen die Mitarbeiter befürchten müssen ist nicht bekannt. Allerdings steht fest, dass easyJet den betroffenen Passagieren nach der europäischen Fluggastrechteverordnung keine Entschädigung zahlen muss. Zwar ist ein solcher Vorfall kein Umstand höherer Gewalt, sondern liegt im Verantwortungsbereich der Airline, allerdings gilt das Recht auf eine Entschädigung erst ab einer Verspätung von mindestens 3 Stunden. Immerhin wurde gratis Wasser an die Passagiere verteilt und auch der Pilot machte seinen Job den Umständen entsprechend gut und informierte die Passagiere regelmäßig über neue Entwicklungen in der Situation.
Geschrieben von Team Flug-Verspaetet.de
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