Passagiere economy class

Basic Economy - Die neue Billigklasse etablierter Airlines

Freitag, 10. Februar 2017

Viele etablierte Airlines spüren bereits seit Jahren den starken Konkurrenzdruck durch Billigflieger und ziehen inzwischen vermehrt mit eigenen Schnäppchentickets nach. Wer den “Basic Economy” Tarif von United Airlines bucht, sollte sich allerdings nicht auf Komfort einstellen.

Billigairlines, allen voran Ryanair, haben sich in der Vergangenheit so einiges einfallen lassen, um möglichst günstige Tickets verkaufen zu können: Immer engere Sitzreihen, Gebühren für die Gepäckaufgabe oder Sitzplatzreservierung, Essen und Getränke an Bord nur gegen Aufpreis. Nun ziehen ziehen auch immer mehr etablierte Airlines nach und bieten absolute Basistarife zu Schnäppchenpreisen an. Die klassische Einteilung in Economy, Business und First Class besteht längst nicht mehr. Durch Basis und Premium Tarife in allen Klassen ist das Angebot viel komplexer geworden.

Fluggäste der neuen “Basic Economy” Klasse von United Airlines sparen im Schnitt zwischen 20 und 50 US-Dollar gegenüber der normalen Economy Klasse. Dafür müssen sie sich jedoch darauf einstellen, erst dann das Flugzeug boarden zu dürfen, wenn alle anderen Passagiere bereits eingestiegen sind. Auch für das mitgeführte Handgepäck bestehen strenge Vorschriften. So wird etwa eine Gebühr für die Nutzung der Gepäckfächer fällig, sollte das Gepäckstück nicht unter den Vordersitz passen. Zusätzlich besteht auch für gemeinsam reisende Familien keine Sitzplatzwahl und Umbuchungen oder Stornierungen der Billigtickets sind nicht möglich.

    ⇒ Information: Nur mit Handgepäck verreisen

Ähnlicher Trend auch in Europa

Auch hierzulande ist ein Umdenken bei den Airlines bemerkbar. Lufthansa schafft auf vielen Kurzstrecken die First Class ab und Passagiere der Lufthansa-Tocher Eurowings müssen den “Smart-Tarif” hinzubuchen, wenn sie während des Fluges mit Essen und Getränken versorgt werden möchten. Basic Passagiere von Eurowings müssen, ähnlich wie bei Ryanair, jedes an Bord konsumierte Getränk einzeln zahlen. Auch Air Berlin bietet seit Sommer 2016 keine Gratis-Getränke mehr für Economy-Passagiere auf Kurzstrecken an.

    ⇒ Wesentlich komfortabler: Kostenlos Business Class fliegen 

Mehr Komfort gegen Aufpreis

Wer Wert darauf legt annehmlicher zu reisen, muss überall draufzahlen. Viele etablierte Airlines bieten ihren Langstrecken-Passagieren mit der "Premium Economy Class" eine Zwischenstufe aus der herkömmlichen Economy und der Business Class an. Diese Klasse ist vor allem bei Passagieren beliebt, die Wert auf mehr Platz, besseren Service und Vortritt beim Boarding legen. Auch die Billigflieger machen es zahlungsbereiten Passagieren etwas gemütlicher, so sind beispielsweise bei Ryanair Premiumsitze mit mehr Beinfreiheit und Priorität beim Boarding gegen Aufpreis verfügbar. In Zukuft wird sich also zeigen, wie weit sich die Angebote etablierter Airlines und Billigflieger noch aneinander annähern werden.

Geschrieben von Flug-Verspaetet.de

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